Lernen auf Distanz


Konzept Lernen auf Distanz an der GGS Bensberg

Konzept Lernen auf Distanz an der GGS Bensberg

(Stand: 22.12.2020)
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Im Verlauf dieser Ausführungen wird lediglich der männliche Begriff „Schüler“ für Schülerinnen und Schüler sowie der Begriff „Lehrkräfte“ für Lehrerinnen und Lehrer verwendet. Dies beinhaltet keinerlei Wertung, sondern dient lediglich der leichteren Lesbarkeit.

  1. Einleitung

Auch wenn der Verlauf des laufenden Schuljahres (evtl. auch noch länger) aufgrund des nach wie vor bestehenden Infektionsgeschehens nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden kann, soll der Unterricht möglichst vollständig im Präsenzunterricht stattfinden. Sollte dies nicht möglich sein, so findet Distanzunterricht statt. In diesen Fällen ist der Distanzunterricht dem Präsenzunterricht gleichwertig. Das heißt, dass Schüler auch weiterhin verpflichtet sind, sich auf diesen Unterricht vorzubereiten, sich aktiv daran zu beteiligen, die erforderlichen Arbeiten anzufertigen bzw. zu erledigen.

Dieses Konzept und das darauf resultierende Handeln wird laufend aktualisiert und auf Basis von neuen Erfahrungen, Feedback und Evaluation, neuer Technologien sowie neuem Wissens- und Lernstand erweitert und ergänzt.

Das Konzept dient u.a. dazu, Digitalität in der Schule zu verankern und die negativen Folgen durch den Distanzunterricht - insbesondere für die Kinder und gleichermaßen für die Eltern und die Lehrkräfte - so gering wie möglich zu halten und die erforderlichen und möglichen Schritte hierzu pragmatisch anzugehen. Positive Folgen des Distanzunterrichts gilt es zu etablieren.

  1. Rechtliche Grundlagen

Die Einrichtung des Distanzunterrichtes dient der Sicherung des Bildungserfolgs der Schüler, falls der Präsenzunterricht nicht stattfinden kann. Dabei handelt es sich um ein von der Schule veranlasstes und von den Lehrkräften begleitetes Lernen auf Grundlage der Richtlinien und Lehrpläne. Der Distanzunterricht beruht auf einem organisatorischen und pädagogischen Plan.

Die Schüler sind zur Teilnahme am Distanzunterricht im gleichen Maße wie beim Präsenzunterricht verpflichtet.

Eine weitere Neuerung für das Schuljahr 20/21 ist die Bewertung von Leistungen beim Distanzunterricht. Die im Distanzunterricht erbrachten Leistungen werden in die Bewertung der sonstigen Leistungen im Unterricht einbezogen (vgl. Zweite Verordnung zur befristeten Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnungen gemäß § 52 SchulG, BASS 12-05).
 

  1. Didaktische/pädagogische Grundlagen

Grundlagen für das Konzept ist das Papier Sechs didaktische Hinweise zur produktiven Auseinandersetzung im Distanzlernen“.

In dem Impulspapier des Schulministeriums NRW werden sechs didaktische Hinweise gegeben, die unsere Arbeit erleichtern aber auch qualitativ verbessern sollen. Zu jedem Impuls gibt es eine ausführliche Erklärung und eine Zusammenfassung. Die Langversion findet sich unter:

https://www.schulministerium.nrw.de/themen/recht/schulgesundheitsrecht/infektionsschutz/impulse-fuer-das-lernen-auf-distanz

    1. So viel Empathie und Beziehungsarbeit wie möglich, so viele Tools und Apps wie nötig.

Beim Distanzlernen stehen nicht Tools und Apps im Mittelpunkt, sondern die Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern sowie die Begleitung ihrer Lernprozesse. Tools und Apps verändern jedoch die Rahmenbedingungen, unter denen diese Lernprozesse stattfinden.

    1. So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich, so viel Struktur und Kontrolle wie nötig.

Das didaktische Potential des Distanzlernens lässt sich nur ausschöpfen, wenn man bereit ist, den damit einhergehenden „Kontrollverlust“ zu akzeptieren.

3.3 So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Techniken wie nötig.

In Phasen des Distanzlernens sollte man – auch aus Gründen der Bildungsgerechtigkeit – auf einfache technische Lösungen setzen, die den Lernerfolg nicht einseitig an die Verfügbarkeit digitaler Technik knüpfen.

3.4 So viel asynchrone Kommunikation wie möglich, so viel synchrone Kommunikation wie nötig.

Asynchrone Kommunikation („Erklär“-Videos, Textnachrichten oder Rückmeldungen z.B. durch Briefe oder Telefonate) ist im Vergleich zu synchroner Kommunikation (alle sind gleichzeitig online) technisch weniger aufwändig und erhöht in Lernprozessen die Selbstbestimmung. Synchrone Kommunikation sollte nur in Teil- und Kleingruppen in einer Länge von 30 min. stattfinden. Mittelfristig ist ein Tag/Zeitfenster anzudenken, an dem bzw. in dem sich die Kinder gemeinsam mit der Lehrkraft (ggf. mit Unterstützung einiger Eltern) ausprobieren können.

    1. So viel offene Projektarbeit wie möglich, so viel kleinschrittige Übungen wie nötig.

Das besondere Potential des Distanzlernens liegt in offener, fächerverbindender Projektarbeit, wobei der Aufbau von Kompetenzen durch Übungen und Vertiefungen mit Blick auf verschiedene Schülergruppen auch im Distanzlernen einen unterschiedlichen Stellenwert hat.

    1. So viel Peer-Feedback wie möglich, so viel Feedback von Lehrenden wie nötig.

Wenn Schülerinnen und Schüler untereinander konstruktive Rückmeldungen zu ihren Lernprozessen und –produkten verfassen, können die Lehrkräfte auch im Bereich des Feedbacks Kontrolle abgeben.

  1. Die Ausgangslage der Schule (Stand vom 22.12.2020)

4.1 Die Personalsituation

Verfügbare Lehrkräfte (13), Sonderpädagogen (2), Schulbegleiter (9)

4.2 Verfügbare technische Ressourcen

Lehrerendgeräte (0), festeingerichtete PC-Arbeitsplätze (2), Laptop (2), Drucker (2), Scanner (1), Whiteboard (1)

4.3 Weitere Ressourcen

Angebote durch unterstützende Eltern im Bereich IT, Unterstützung durch die Schulpflegschaft

4.4 Ausstehende Bestellungen

  • Lehrerendgeräte (hier: Laptops) wurden für jeden Kollegen/jede Kollegin bei der Stadt

bestellt. Der Zeitpunkt der Lieferung ist noch nicht bekannt.

  • 6 iPads für Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist (von der Integrationspauschale) mit dem Programm „Sag es auf Deutsch“. Der Zeitpunkt der Lieferung ist noch nicht bekannt.

  • Von der Stadt 32 zugesagte iPads für die gesamte Schule. Lieferung und Support ist für Januar 2021 zugesagt.

4.5 Digitale Angebote

Es stehen unterschiedliche digitale Angebote bereit, den Schülern Lerninhalte nahe zu bringen. Aufgabe der Lehrkraft ist es, den Schülern die Apps (wenn möglich offline, da nicht in allen Räumlichkeiten WLAN zur Verfügung steht) sowie den Umgang damit im Präsenzunterricht zu erklären, damit sie in Phasen des Distanzunterrichts selbstständig damit umgehen können.

Anton: Hierbei handelt es sich um eine Lern-App für Smartphone, Tablet und Computer. Es stehen alle wichtigen Themen aus der Schule passend zum Lehrplan zur Verfügung. Die Lehrkräfte können den Schülern Aufgaben zuweisen und den Lernfortschritt online nachverfolgen.

BigBlueButton: Unsere Schule nutzt seit April 2020 das Videokonferenzsystem BigBlueButton. Hier ist es möglich, sich in virtuellen Räumen zu treffen und sich per Videochat auszutauschen. Bisher wird es ausschließlich zum allgemeinen Austausch von Informationen oder Rückmeldungen sowie eventuellen Hilfeangeboten genutzt. Ein Online-Unterricht ist nicht vorgesehen. Ein Erklärvideo finden Sie unter folgendem Link: https://www.dropbox.com/s/277hhbfsnfqnh6j/Erkl%C3%A4rvideo%20Videounterricht.mp4?dl=0

Padlet: Ein Padlet ist eine digitale Pinnwand, auf der Texte, Bilder, Videos und Links abgelegt werden können. Diese wird genutzt, um digitale Angebote zur Verfügung zu stellen.

Link: https://padlet.com/MaikeMasurat/y4h5vgwrtw49

Unsere Schule hat bereits LOGINEO NRW beantragt und wird dieses zum neuen Halbjahr als Kommunikationsplattform zunächst zwischen den Kolleginnen und Kollegen nutzen. In der Erweiterung, dem LOGINEO-Lern-Management-System, wird es möglich sein, Online-Unterricht durchzuführen. Dieses wird gegen Ende des Schuljahres zur Verfügung stehen.

  1. Ausgangssituation der häuslichen Lernumgebung

Es wurde an der Schule eine Abfrage sowohl bei den Eltern als auch bei den Schülern gestartet, inwieweit im Haushalt notwendige Medien existieren, um an einem digital gestalteten Distanzunterricht teilnehmen zu können.

Wie sind die Schüler erreichbar?

Welche technischen Voraussetzungen bestehen bei den Schülern?

Haben die Schüler Zugang zu diesen?, etc.

Die Mehrzahl unserer Elternschaft hat an der Befragung teilgenommen. So haben die Klassenlehrkräfte nun einen ersten Überblick über die individuelle Situation des Kindes in Bezug auf die Möglichkeit, in ihrem häuslichen Umfeld digitale Medien zu nutzen, erhalten. Sie können das Kind nun „dort abholen, wo es steht“. Kinder, die überhaupt keine Möglichkeit haben, digital zu kommunizieren, sollen im Januar 2021 durch die von der Stadt zugesagten 32 mobilen Endgeräte über die Schule versorgt werden.

  1. Die Kommunikation

6.1 Die Kommunikation mit den Schülern

Gerade bei Grundschülern ist die Kommunikation per E-Mail meist nur unmittelbar über die Eltern möglich. Für die Kinder ist der persönliche Kontakt zur Lehrkraft essentiell. Kommunikation, Motivation und Begleitung der Kinder braucht Nähe und häufige - wenn nicht tägliche Frequenz - je nach Kind.

In Zeiten reinen Distanzlernens sollen die Schüler an jedem Tag die Möglichkeit bekommen, Kontakt mit ihrer Lehrkaft aufzunehmen. Die genauen Zeiten werden entsprechend festgelegt. In Zeiten von Mischunterricht (Eltern entscheiden, ob ihre Kinder den Präsenzunterricht wahrnehmen oder in das Lernen auf Distanz gehen) haben die Schüler die Möglichkeit, ihren Unterstützungsbedarf bei der Lehrkraft z.B. per E-Mail anzumelden. Diese meldet sich zeitnah, spätestens jedoch am nächsten Tag.

6.1.1 Der Rahmen

Sollte eine Klasse (ein oder mehrere Kinder) in Quarantäne geschickt werden (oder es zu einer Teil- bzw. Schulschließung kommen), so findet zu einem mit den Schülern verabredeten Zeitpunkt im Laufe der Woche gemeinsam vor dem Bildschirm (in Einzelfällen telefonisch) eine sog. Initialveranstaltung (über Videokonferenz) statt. Diese dient dazu, die Schüler durch die Lehrkraft in der „unbekannten“ Situation abzuholen, sich gemeinsam in die neue Situation / Organisation einzustimmen und einzufinden, einen Raum zu bieten, in dem die Schüler sich mitteilen können. Fragen wie z.B. Was macht mir Angst?, Was brauche ich an Unterstützung?, Wie komme ich mit der Lehrkraft in Kontakt?, Wie kann ich den Kontakt zu meinen Mitschülern gestalten?, Wie bekomme ich das Material?, Was wird von mir erwartet?, Welche Vorgaben gibt es?, Wie werden neue Lerninhalte eingeführt?, Wie gestalte ich den Tag des Präsenzlernens zu Hause?, etc. können gestellt werden - ein beruhigender Impuls, um Ordnung für die Kinder zu schaffen, ihnen einen transparenten Rahmen für die bevorstehende Zeit abzustecken.

So bleibt ein den Schülern bekannter Tagesrhythmus erhalten und entlastet möglicherweise die Eltern von der „Antrittsmotivation“. Ebenso erfolgt eine gemeinsame Abschlussveranstaltung am Ende der Woche. Die Lehrkraft tritt wieder mit den Kindern (über Videokonferenz) in Kontakt, um der Woche gemeinsam einen Abschluss zu geben, zu reflektieren und die kommende Woche gemeinsam mit den Schülern zu optimieren.

6.1.2 Die Organisation

Um die Phasen des Distanzunterrichts lernförderlich von den Lehrkräften zu begleiten, bedarf es neben festgelegter Zeiten, zu denen die Schüler ihre Aufgaben bekommen und einer festen Zeit für Feedback von der Lehrkraft zu den bearbeiteten Aufgaben, vor allem eine klare Aufgabenstellung/klares Aufgabenformat, welches den Kindern aus dem Präsenzunterricht bekannt ist. Nur dadurch können sie die Aufgaben selbstständig und mit möglichst wenig Unterstützung durch die Eltern bewältigen.

Spätestens bis 12.00 Uhr (bei ad hoc Schließung, bis 9.00 Uhr am darauffolgenden Montag) erhalten die Kinder einen Wochenplan in digitaler oder analoger Form (je nach Bedarf der häuslichen Situation). Die Aufgaben werden für jeden Tag in allen Fächern (gemäß Stundenplan) festgelegt.

Der Wochenplan kann mit jedem Tag der Woche beginnen. Er enthält Pflichtaufgaben mit den grundlegenden Anforderungen und freiwillige Zusatzaufgaben.

Auch die Kinder, denen Quarantäne verordnet ist, erhalten die Aufgaben und das Material digital (Familien erhalten bei Bedarf die Unterstützung der Lehrkräfte beim Lernen und Erlernen von Digitalität) oder per Post bzw. die Lehrkräfte sorgen dafür, dass die Aufgaben abgeholt werden (siehe häuslichen Voraussetzungen). Die Rückgabe der erledigten Aufgaben erfolgt spätestens am letzten Tag des Wochenplans bis 14.00 Uhr nachmittags. Die Lehrkräfte informieren die Eltern und Kinder über Rückgabeort- und –zeit und -medium. Die Rückmeldung erfolgt mit dem Feedbackbogen und dem Versand des Wochenplans (vgl. hierzu auch „Materialien, Aufgaben und Aufgabenstellung).

Schüler kommunizieren primär mit ihren Lehrkräften über Email. Falls dies nicht möglich ist (häusliche Voraussetzungen), kommunizieren sie telefonisch. Videokonferenzen sind über BigBlueButton möglich, das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt. Zurzeit sind diese Videokonferenzen nur begrenzt möglich. Die Klassenlehrkräfte informieren hierzu die Kinder über deren Eltern (per Mail oder Telefon).

Die genannten Aspekte, Vorgehensweisen und Regularien werden allen Kindern im Präsenz-unterricht durch die Klassenlehrkräfte bekannt gegeben.

6.2 Die Kommunikation mit den Eltern

Der Austausch mit den Eltern ist ein wichtiger Faktor für das Verständnis schulinterner Prozesse. Festgelegte Strukturen für eine regelmäßige Information der Eltern und der Kommunikation mit ihnen schaffen Transparenz und Sicherheit.

Die Schulleitung informiert die Eltern bei einer Schul- bzw. Teilschließung über einen Elternbrief oder per Mail und setzt die Information auf die Homepage der GGS Bensberg.

Die Lehrkräfte kommunizieren mit den Eltern über Email. Sie geben den Eltern eine wöchentliche telefonische oder digitale Sprechstunde mit Wochentag und Uhrzeit bekannt. Die Eltern melden ihren Bedarf per Mail an. Bei akutem Bedarf seitens der Eltern ist Kommunikation mit den Lehrkräften möglich. Rückmeldungen zu den Arbeiten der Kinder erhalten die Eltern durch den Rückmeldebogen.

6.3 Die Kommunikation im Kollegium

Das Kollegium kommuniziert über digitale und analoge Medien miteinander.

Für die Versorgung der sich in Quarantäne befindenden Klassen werden Teams gebildet, die sich gegenseitig in der Versorgung der Kinder mit Arbeitsmaterialien unterstützen. Die jeweiligen Klassenlehrkräfte sind die Hauptverantwortlichen, die Fachlehrer arbeiten zu und stellen die Fachinhalte zusammen. Sie entlasten den Klassenlehrkräfte durch folgende Aufgaben:

  • Zusammenstellung der Lernmaterialien

  • Übermittlung der Lernmaterialien

  • Ergänzung der Wochenpläne durch Inhalte in den Nebenfächern

  • Übernahme von Teilen in Bezug auf die Gesamtorganisation

  • Unterstützung bei der Rückmeldung der Schülerarbeiten durch den Feedbackbogen

  • Erarbeitung digitaler Kompetenzen und gegenseitige Weitergabe (ggf. können auch Eltern unterstützen)

  • Bei Bedarf werden besondere Zuständigkeiten im Team (auch in Absprache mit den Schulbegleitern für Kinder mit sonderpädagogischem oder individuellem Förderbedarf im Team festgelegt

  • Etc.

 

Folgende Teams sind für den o.g. Fall gebildet:

Klasse A: Wit/Str/Wß

Klasse B: Lei/Stef

Klasse C: Ha/Ri

Klasse D: Da/Wit/Str

Klasse E: At/Schr/Ri

Klasse F: Pe/Hi/Li/Wil

Klasse G: Hö/Stef/Hi

Klasse H: We/Stef/Hi

 

Sollte es zu einer Schließung der gesamten Schule kommen, bietet auch die Schulleiterin für die Kollegen eine digitale Sprechstunde bzw. Beratungsstunde an. Tag und Uhrzeit erfolgt in individueller Absprache.

  1. Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung / Beratung und Feedback

Die Lehrkräfte geben Rückmeldung zu den bearbeiteten Aufgaben der Kinder aus dem Wochenplan in Form eines Feedbackbogens (siehe Anhang). Folgendes wird über die Arbeit im Distanzlernen mit in die Benotung einfließen:

  • Sorgfältige Überarbeitung der Fehler auf dem Wochenplan der Vorwoche

  • Vollständigkeit (alle Aufgaben im Wochenplan sind erledigt)

  • Sauberkeit (die Aufgaben sind ordentlich und sauber bearbeitet)

  • Inhaltliche Richtigkeit (Gelerntes ist verstanden und kann angewandt werden).

Leistungsüberprüfungen finden ausschließlich im Präsenzunterricht statt. Im Distanzunterricht liegt der Schwerpunkt auf dem Wiederholen und Üben.

Von den Eltern gewünschte Beratungstermine finden telefonisch oder über eine Videokonferenz statt.

Sollten Kinder Beratung benötigen, um die Aufgaben bewerkstelligen zu können bzw. die Fehler verbessern zu können, steht diesen die Klassenlehrkraft zur Verfügung (vgl. Kommunikation mit den Schülern).

Durch die asymmetrische und symmetrische Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern bekommen die Lehrkräfte einen Überblick über den Leistungsstand der Kinder.

Nach einer Phase „Lernen auf Distanz“ bei Quarantäne oder Schulschließung wird die Schule von den Eltern und Kindern ein Feedback einholen. Die Auswertung dient als Grundlage zur Verbesserung und Optimierung.

  1. Materialien, Aufgaben und Aufgabenstellung

Grundlagen für das Lernen auf Distanz sind die bekannten analogen Materialien wie Arbeitshefte, Arbeitsblätter, etc., die die Schüler im Präsenzunterricht bearbeiten.

Die Aufgaben sollen nicht in vollem Umfang der regulären Unterrichtszeit gestellt werden, da möglicherweise sowohl organisatorische als auch technische Schwierigkeiten bei den Kindern berücksichtigt werden müssen. Der Schwerpunkt liegt in den Klassen 1 und 2 in den Fächern Deutsch und Mathematik. In den Klassen 3 und 4 erhalten darüber hinaus auch Sachunterricht und Englisch ein größeres Gewicht. Die weiteren Fächer Musik, Kunst, Religion und Sport werden nach Bedarf mit themengebundenen Aufgaben versehen, die sich spielerisch mit den Fächerinhalten auseinandersetzen. Die Lehrpläne bleiben die Grundlage und der Maßstab des Unterrichtens.

Die eingereichten Aufgaben werden von den Lehrkräfteteams zusammengestellt, korrigiert, kommentiert und mit den Schülern je nach Bedarf besprochen. Die Lehrkraft nennt dem Kind die Aufgaben, die bearbeitet wieder bei der Lehrkraft eingereicht werden müssen (das sind nicht zwangsläufig alle). Die Rückmeldung/Feedback der Lehrkraft zu den erledigten Aufgaben erfolgt nach Durchsicht/Kontrolle der Aufgaben über den Rückmeldebogen. Bewertet wird Vollständigkeit, Ordnung/Sauberkeit und inhaltliche Richtigkeit. Die Kinder und Eltern können weitere Rückmeldungen und Hinweise zur Lernentwicklung im Feld Bemerkung/Tipps bekommen.

Die vom Team bereit gestellten Aufgaben in den Wochenplänen, sind so zu stellen, dass diese selbstständig bearbeitet werden können. Das bedeutet:

  • Verständliche, eindeutige sowie abwechslungsreiche Aufgabenstellung

  • Verknüpfung mit dem Präsenzunterricht

  • Angemessener Aufgabenumfang

  • Die Aufgabenformate wechseln zwischen Übungen und Projektthemen

  • Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen (besonders für Schülerinnen und Schüler mit individuellem oder sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf)

  • Digitale / analoge Bereitstellung nach dem Motto „So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Technik wie nötig“.

  • Externe Materialien müssen konkret mit einem Link benannt werden.

  • Alle Materialien müssen ein für alle „betrachtbares“ Format haben, z.B. PDF oder JPG

  1. Lernen auf Distanz bei Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf und individuellem Förderbedarf im Falle einer Schulschließung bzw. Teilschließung

Das Team hat die in der Überschrift genannten Kinder im Blick. Durch individuelle Fördermaßnamen erhalten diese Unterstützung und enge Begleitung durch den Sonderpädagogen. Vor dem Hintergrund des „Möglichen“ und der Verhältnismäßigkeit in Bezug auf die laufenden Kosten ist geplant, jedem Schüler einige Stunden Präsenzunterricht in der Schule zukommen zu lassen. Alternativ wären auch Förderstunden im häuslichen Umfeld möglich, wenn Eltern dem zustimmen. Unbedingt zu befürworten wäre die Aufnahme/Betreuung der Kinder in der Notgruppe (unabhängig davon, ob deren Eltern systemrelevanten Berufsgruppen angehören). Es wäre vor Ort dann die Möglichkeit gegeben, sog. „Fördertermine“ anzuberaumen. Das Fördermaterial wäre vor Ort. Absprachen mit den Schulbegleitern – wenn vorhanden – ist unbedingt erforderlich.

  1. Ausblick

Sollte es aufgrund steigender Infektionszahlen zu einem erneuten „Shutdown“ kommen bzw. Klassen geben, die in Quarantäne sind, kann unmittelbar auf das nun etablierte, alternative Unterrichtsskript umgestellt werden.

Die eigentliche Herausforderung bestand darin, ein Konzept zu entwickeln, dass den Bedürfnissen der Grundschulkinder und ihrer Eltern gerecht wird.

Sicherlich müssen die Schüler stärker als in weiterführenden Schulen beim Lernen begleitet werden. Ihre Eltern sind aber einerseits keine Lehrkräfte, zum anderen müssen sie ihren eigenen Homeoffice-Alltag bewältigen.

Nicht vorausgesetzt werden kann außerdem, dass Kinder dieser Alltagsstufe jederzeit Zugriff auf Endgeräte haben. Dieses Dilemma können wir nicht auflösen. Insofern ist das Konzept auch als Kompromiss zu verstehen – und auch als „work in progress“.